Diagnostikverfahren bei Kindern

Diagnostikverfahren bei Kindern

Bereits im ersten Lebensjahr oder sogar schon vorgeburtlich finden sprachentwicklungs-relevante Prozesse statt. Mit der aktiven Verwendung zielsprachlicher Wörter im Alter von 1,0 bis 1,5 Jahren tritt eine für die weitere Sprachentwicklung entscheidende qualitative Veränderung ein. So erweitert sich bei einem Kind in dieser Zeitspanne sowohl der Wortschatz radikal, als auch erste grammatikalische Meilensteine werden gelegt.

Bleibt diese maßgebliche Entwicklung aus oder tritt verspätet ein, ist dies im Alter von 2,0 – 2,5 Jahren deutlich zu erkennen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sprachliche Defizite rechtzeitig zu erkennen und gegebenenfalls therapeutisch zu beheben.

Meine berufliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass bei frühzeitiger Therapie einer sprachlichen Auffälligkeit schwerwiegendere Defizite wie eine spezifische Sprach-entwicklungsstörung oder eine Lese-Rechtschreibschwäche in den meisten Fällen abgewendet werden konnte.

Daher ist es mir ein Anliegen, sprachliche Defizite bei Kindern frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um den Spracherwerb zu fördern und dem Kind einen störungsfreien Alltag zu ermöglichen.

Zu Beginn dieses Konzeptes soll erwähnt werden, dass ein zwei Jahre altes Kind bei sprachlichen Auffälligkeiten in Halbjahres-Schritten kontrolliert werden sollte. Zeigt das Kind zwischen 24 und 30 Monaten keine eindeutige Aufholtendenz, ist ein Therapiebeginn mit 30 Monaten von Nöten.

(vgl. Kannengieser, Simone 2009: Sprachentwicklungsstörungen. Grundlagen, Diagnostik und Therapie. Urban und Fischer, München.)