Passiver Wortschatz

Passiver Wortschatz

Optimaler Entwicklungsstand

24 Monate: 200-400 Wörter

30 Monate: ca. 2000 Wörter und einfache Sätze

(vgl. Szagun 2004 & 2006, Dohrs 2006, Dietrich 2007, Zollinger 2008) 

Mögliche Ursachen für ein Defizit

Einschränkung des Hörvermögens (AVWS), zu geringer Input, psychosomatischer Hintergrund, genetische Disposition

(vgl. Amorosa / Noterdaeme 2003, Gebhard 2006, Zollinger 1998)  

Mögliche Symptome

Das Kind reagiert nicht/kaum auf Umweltgeräusche; eingeschränktes oder ungenaues Wortbedeutungsverstehen; geringes Interesse an Angeboten (z.B.: Verweigerungen, Stören beim Vorlesen); fehlende oder unerwartete Handlungen; gestörter Schriftspracherwerb

(vgl. Baur/Endres 1999, Amorosa/Noterdaeme 2003, Schrey-Dern 2006)

Diagnostikverfahren

SETK-2 Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder (Grimm 2000): erfasst anhand von kindgerechtem Testmaterial die rezeptive und produktive Sprachverarbeitungsfähigkeit. Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen (Kauschke/Siegmüller 2009): testet mit der Unterstützung von Bildmaterial den rezeptiven Wortschatz.

Therapieansatz

Patholinguistische Therapie nach Kauschke/Siegmüller (2006): die Therapeutin arbeitet u.a. an verschiedenen semantischen Feldern (z.B.: Einkaufen) und bietet mit der Unterstützung von realen-, oder Bildmaterial sprachlichen Input hochfrequent an. Durch die hohe angebotene Frequenz von neuen Wörtern soll der rezeptive Wortschatz schnell und effektiv ausgebaut werden.