Lauterwerb

Lauterwerb

Optimaler Entwicklungsstand

2,5 Jahren: Vokale, m, n, p, b, t, d, l, h, f, v, pf, k, g, ch, j, r

(vgl. Piske 2001, Weinrich/Zehner 2003)

Mögliche Ursachen für ein Defizit

Dysglossien, Dysarthrien, verbale Dyspraxien, myofunktionelle Störungen, genetische Faktoren, Hörbeeinträchtigungen, Habits, psychogene Aussprachestörungen

(vgl. Meilinger 1999, Friedrich et al. 2008)

Mögliche Symptome

Kontaktassimilationen (z.B. Treppe wird zu Kreppe), Tilgungen (z.B. Lampe wird zu Lape, Bank wird zu Ba, Banane wird zu Nane), Reduktion (frech wird zu rech), Vorverlagerungen (Kanne wird zu Tanne), Rückverlagerungen (Tanne wird zu Kanne)

Diagnostikverfahren

Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungstörungen (Kauschke/Siegmüller 2009): jeder Laut wird in jeder Position durch Benennaufgaben getestet.

SETK-2 (Grimm 2000): ermittelt anhand von Benennaufgaben die Produktion aller Laute.

Therapieansatz

Metaphon (vgl. Jahn 2007): das Kind soll durch die Spiegelfunktion ein Störungsbewusstsein entwickeln und mit Unterstützung von kindgerechtem Material erkennen, wo im Mund der Ziellaut produziert werden soll.

P.O.P.T. Psycholinguistisch orientierte Phonologie-Therapie (Fox 2003): durch Bildkarten wird dem entsprechenden Laut ein Symbol zugeordnet. Das Kind soll lernen, den Ziellaut auditiv zu erkennen und ihn danach selber von Laut- bis hin zur Spontansprachebene korrekt bilden können.